Spiele sind nicht nur ein Spiegel unserer Kultur, sondern zeigen über den reinen Spielspaß hinaus, wie wir lernen, arbeiten und miteinander interagieren.
Bereits in frühen Hochkulturen waren Spiele tief in das soziale und religiöse Leben integriert. Sie dienten nicht nur der Unterhaltung, sondern auch als Mittel zur Stärkung gesellschaftlicher Werte, zur Vermittlung von gesellschaftsrelevanten Inhalten sowie zur Durchführung von Ritualen.
Die Frage, wie wir miteinander spielen (wollen), ist wichtig, wenn es darum geht, Regeln für ein bestimmtes Spiel zu finden. Sie ist aber auch von Bedeutung, wenn die Spielenden lernen, sich innerhalb eines bestimmten Regelwerks zu bewegen, d.h. ihr Spiel zu spielen. Es geht um Koordination und Kooperation nach Regeln, aber auch um kreative Spielräume und Möglichkeiten, autonom Entscheidungen zu treffen.
Spiele stiften unterschiedliche Spielkulturen und diese verweisen auf ein grundlegendes Phänomen: Wir leben zwar in ein und derselben physischen Welt, doch durch unsere Sprache und künstlerische Ausdrucksweisen (Bilder, Musik, Skulptur, Theater, Tanz) erzeugen wir unterschiedliche symbolische Welten.
Die erste Ausgabe des DAC-Journals repräsentiert sowohl die Vielfalt der am Department versammelten Disziplinen als auch das Scientific Network, das in den vergangenen Jahren rund um die einzelnen Zentren gewachsen ist. In diesem Sinne stellt unser editorisches Debüt den Versuch dar, in möglichst verschiedene Richtungen auszustrahlen und dazu einzuladen, die Diskussion mit uns über die Grenzen der einzelnen Fachrichtungen hinaus aufzunehmen und zu pflegen.